Elektropolieranlage von MKV – Integriert in Fertigungsablauf und flexibel im Aufbau

Oberflächen 05. 08. 2018
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MKV GmbH Anlage bei der GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG in Betrieb genommmen

Als Hersteller von speziell gefertigten Galvano- und Industrieanlagen hat sich die MKV GmbH auf individuelle Planungen und Fertigungen nach Kunden- und Prozessvorgaben ausgerichtet. Die hohe Fertigungstiefe ermöglicht dabei größtmögliche Flexibilität – von der Planung bis zur Montage vor Ort bietet MKV Anlagentechnik alles aus einer Hand. Dabei werden alle Verfahren der Oberflächenveredelung von Metall und Kunststoff abgedeckt. Mit diesen Attributen konnte der Anlagenhersteller aus Allersberg bei der GEMÜ überzeugen - Anfang Juli ging die neue und innovative Elektropolieranlage im Werk Ingelfingen der GEMÜ offiziell in Betrieb

 

Anlagentechnik mit Besonderheiten

Einer der Grundsätze der GEMÜ richtet sich auf die Nutzung sauberer Produktionsverfahren. Die neue Elektropolieranlage musste darüber hinaus bei geringstem Energieverbrauch eine hohe Variantenzahl der Produkte in gleichwertiger Bearbeitungsqualität gewährleisten. Besonderer Wert wird vom Auftraggeber darauf gelegt, die Anlage in den Fertigungsprozess des gesamten Betriebsteils zu integrieren und somit einen
optimalen Teiletransport mit kurzen Lieferzeiten zu erzielen.

Die neue Elektropolieranlage mit einem Warenfenster der Transportgestelle von 1000 mm x 700 mm x 400 mm und Volumina von etwa 700 Liter für die Aktivpositionen ist in zwei Reihen angeordnet und mit der erforderlichen Reinigung und Vorbehandlung ausgestattet. 3-fach-Kaskaden sorgen für eine effektive Spültechnik und dadurch für gleichbleibende Ergebnisse. Zur Abwicklung der unterschiedlichen Programme sind je Linie ein Umsetzer, ausgeführt als Wannenrandläufer, ausreichend. Die Umsetzung zwischen den Linien erfolgt mittels eines Trockenumsetzers und eines Naßumsetzers. Bei einer Gesamthöhe der Anlage von 4,55 m
konnte ein Freiraum von etwa 500 mm unter den Behälterreihen erreicht werden, wodurch eine ausgezeichnete Zugänglichkeit der Anlage für Wartungs- und Kontrollaufgaben gewährleistet ist.

Neben den beiden Reihen der vollautomatisch arbeitenden Anlage wurde zusätzlich eine Handanlage zur Weiterentwicklung und Stabilisierung von nass-chemischen Prozessen und zur Behandlung komplexer Körper eingerichtet. Hier werden neben Sonderteilen und Kleinserien auch Optimierungsversuche durchgeführt. Oberhalb der Handanlage ist eine Technikbühne installiert, auf der Anlagenteile für den Kondensationstrockner Airgenex (Harter GmbH) sowie ein Gebläse für die Lufteinblasung zur Durchmischung der Elektrolyte für das Elektropolieren untergebracht sind. Die Temperierung der Elektropolierelektrolyte und Spülen erfolgt über eine Heißwasserheizung, die höchste Sicherheit gegen Anlagenbrände garantiert. Dazu trägt auch bei, dass in der Anlage kein PVC verwendet wird, das im Falle einer Überhitzung – ausgelöst beispielsweise auch durch mangelhafte elektrische Kontaktierung oder beschädigte elektrische Leitungen – und Brand aggressive Gase bildet. Ein optimales Ergebnis für das Elektropolieren wird durch den Einsatz von Innenkathoden und eine Warenbewegung quer zur Fahrtrichtung mit einem Hub von 60 mm, der frequenzgesteuert ist, bewerkstelligt. Augenmerk wurde auch auf die Effizienz der Abluftanlage von Airtec gelegt, die mit einer modernen Wärmerückgewinnung ausgerüstet ist. Zudem ist diese mit Schalldämpfern zur Lärmminderung ausgestattet. Für die peripheren Einrichtungen hat MKV mit der Munk GmbH (Gleichrichter), der Sager & Mack GmbH (Pumpen), der Harter GmbH (Kondensationstrocknung), der Weber Ultrasonics (Ultraschall) sowie der AMT GmbH (Software und Schaltanlage) kooperiert. Selbstverständlich hat auch der Auftraggeber seine hochwertige Armaturen wie Ventile oder Kugelhähne für die Anlage beigesteuert.

Erster Schritt abgeschlossen – weitere folgen

Insgesamt war es mit dieser Ausführung möglich, ein sehr geringes Volumen innerhalb der neuen Halle zu belegen. Dabei ist die Anlage so ausgestattet, dass in der selben Fertigungsstätte eine deutliche Erweiterung der bestehenden Anlage durch Einbringung weiterer Bearbeitungspositionen mit der erforderlichen Peripherie ohne Veränderung der Grundstruktur der Anlage möglich ist. Vorgesehen sind im Rahmen der Erweiterung zwei zusätzliche Transportwagen, zwei weitere Positionen für das Elektropolieren sowie je eine weitere Entfettung und elektrolytische Beizposition. Mit der kurzen Fertigstellungszeit von Oktober 2017 (Feinplanung der Anlage), bis Inbetriebnahme am 21. Mai und Endabnahme am 13. Juli hat die MKV ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. P. Keila / H.Käszmann

  • www.mkv-gmbh.de
 

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