Fremdmetallentfernung aus dreiwertigen Chromelektrolyten

Werkstoffe 07. 05. 2018

Reinigungssystem der aqua plus

Jahrzehntelang wurden Glanzchromschichten aus chromsäurehaltigen Elektrolyten abgeschieden. Diese waren robust, einfach in der Elektrolytführung und relativ unkritisch gegen Fremdmetalle.

Diese Typen werden nun durch gesetzliche Vorgaben mehr und mehr durch dreiwertige Chromverfahren abgelöst. Im praktischen Betrieb stellt sich nun allerdings heraus, dass die neuen Elektrolyte extrem empfindlich auf Fremdmetalle reagieren. In den Chromelektrolyten gelangen die Metalle entweder durch Einschleppung bei nicht optimaler Spültechnik oder durch Rücklösung ungeschützter Stellen, verstärkt bei Hohlwaren oder Gewindebohrungen. So führen erhöhte Nickel- beziehungsweise Eisengehalte in den Elektrolyten sofort zu Farbschwankungen bei den abgeschiedenen Chromschichten. Verunreinigungen ab etwa 30 ppm Eisen erzeugen bereits deutlich dunklere Überzüge.

Die Entfernung dieser Fremdmetalle gelingt sehr gut durch speziell entwickelte Ionenaustauscherharze. Diese im Bypass geschaltete und in kleinen Säulen gefüllte Einheiten entfernen wirksam Kupfer, Nickel, Zink und Eisen. Allerdings sind je nach zu entfernenden Metallen bis zu zwei unterschiedliche Harze erforderlich.

Die aqua plus GmbH hat mehrere verschiedene Typen dieser Ionenaustauschersysteme je nach Anwendungsfall im Programm:

  • tricrome e bei Anlagen mit geringem Durchsatz und externer Regeneration der beladenen Säule
  • tricrome a und tricrome m für beim Kunden regenerierte Anlagen mit automatischer beziehungsweise manueller Regeneration

Für Anwender mit großen Elektrolytvolumina und mehreren Anlagen im Betrieb wurde auch eine zweistufige Anlage entwickelt. Dabei gibt es eine oder mehrere Beladeeinheiten, die direkt an den jeweiligen Chrompositionen installiert werden. Nach Erschöpfung der Säulen werden diese mit geringem Aufwand entnommen und in einer zentralen Regenerierstation aufbereitet. Vorteilhaft hierbei ist, dass nur eine Regeneriereinheit für mehrere Beladeeinheiten benötigt wird. Die Regeneriereinheit steht dort, wo der Einsatz mit Regenerierchemikalien nicht stört und somit kein Platz unmittelbar an den Galvanikanlagen belegt wird.

Die aqua plus Wasser- und Recyclingsysteme GmbH konzipiert und fertigt seit fast 25 Jahren Anlagen und Verfahren zur Wasseraufbereitung für den Bereich der nasschemischen Oberflächentechnik. Gefragt sind seit einigen Jahren vor allem Technologien auf Basis von Ionenaustauschern und der Verwendung von Membranen. Darüber hinaus gehören auch Anlagen und Verfahren für die industrielle Abwassertechnik auf Basis der bewährten chemisch-physikalischen Wasserbehandlung sowie der Brüdenverdichtung zum Portfolio des Unternehmens. Seit 1994 konnten knapp 500 Einzelprojekte erfolgreich abgeschlossen werden.

  • www.aqua-plus.de

Text zum Titelbild: Ausführung eines Ionenaustauschersystems tricrome bei einem Anwender

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