Mit Forschung und Entwicklung die Jugend motivieren

Karriere 05. 09. 2017
Großer Zuspruch am Tag der Offenen Tür am Studienzentrum Rottweil

 

Das Studienzentrum Rottweil der Hochschule Furtwangen (HFU) lud zum Tag der offenen Tür ein. In den ehemaligen Werkstätten der Pulverfabrik im Neckartal befinden sich seit März 2016 Lehr- und Forschungseinrichtungen der Hochschule. HFU-Rektor Prof. Dr. Rolf Schofer zeigte sich bei der Veranstaltung sehr glücklich über diesen Standort. Die Kontakte in den Landkreis und die Stadt Rottweil sind ihmzufolge sehr gut; mit Schulen und Wirtschaftsunternehmen steht das Studienzentrum im stetigen Kontakt. Die gesamte Raumschaft profitiert von der HFU, unterstrich auch Rottweils Oberbürgermeister Ralf Broß. Sie führen nach seinen Worten im Neckartal eine alte Tradition fort: Sie forschen, entwickeln und haben ein Labor.

Über die Details der Forschung und Entwicklung berichtete Prof. Dr. Volker Bucher, Studiendekan Mikromedizin (Fakultät Mechanical and Medical Engineering). Im Bereich Medizintechnik etwa ist die Atomlagenabscheidung ein wichtiges Verfahren, etwa bei der Entwicklung von Implantaten. Im Projekt Neuroflexarray wird derzeit ein flexibles, biokompatibles und langzeitstabiles Multielektrodenarray entwickelt. Derartige Implantate könnten unter anderem bei der Diagnose und Therapie von Epilepsie- oder Parkinsonpatienten zum Einsatz kommen.

Als Spende des NMI Reutlingen, das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen, übergab dessen Leiter Prof. Dr. Hugo Hämmerle ein Raster­elektronenmikroskop. Damit können Objekte um das 80- bis 100 000-fache vergrößert werden. Apparate dieser Güte sind nur in Forschungseinrichtungen anzutreffen. Die Studierenden der HFU profitieren nun von dieser hochwertigen Ausstattung. Professor Hämmerle nannte die drei großen Trendthemen der Gesundheitsindustrie: Miniaturisierung, Biologisierung - also die Wechselwirkung von toten und belebten Materialien - sowie Digitalisierung.

Prof. Dr. Lars Binckebanck von der Fakultät Wirtschaft hielt einen Vortrag über Vertrieb im digitalen Zeitalter. Der Umbau geht nicht von alleine, mahnte er. E-Commerce werde häufig überschätzt. Derzeit liegt sein Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz bei 12 % bis 15 %. Das Leben ist analog, unterstrich Binckebanck und wies auf den Boom von Showrooms hin. Der Verkäufer aus Fleisch und Blut hat nach seiner Überzeugung eine Zukunft: als Berater.

Die geführten Rundgänge durch das Studienzentrum mit seinen Laboren wurden sehr rege in Anspruch genommen.

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