Funktionelle Schönheiten für den Motorraum
Kraftstofffiltergehäuse sind für Oberflächenspezialisten eine Herausforderung: Außen brauchen sie einen zuverlässigen Korrosionsschutz, innen darf sich kein Lack ablagern. In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden haben die Spezialisten von Benseler eine Lösung gefunden. Seit Februar 2016 laufen bei Benseler Beschichtungen GmbH & Co. KG in Kornwestheim Kraftstofffiltergehäuse des Herstellers MANN+HUMMEL durch die KTL-Anlage.
Die Außenwand lückenlos vor Korrosion geschützt, die Innenwand – bis auf einen Streifen direkt am Dichtungsrand – lackfrei und ohne Ablagerung anderer Prozessflüssigkeiten: Die Anforderungen seitens des Kunden hinsichtlich der Qualität der tiefgezogenen Bauteile aus verzinktem Stahl sind hoch.
Darüber hinaus spielt die Optik eine große Rolle, denn die Filtertöpfe sind sogenannte Plattformbauteile und gehören zu den sichtbaren Elementen im Motorraum. Nicht zuletzt um die visuelle Schönheit und um die Dichtheit im Feld sicherzustellen, muss die 15 μm bis 25 μm dicke KTL-Schicht auf der Dichtfläche einen störungsfreien Verlauf ohne Pickel, Risse, Kontaktpunkte, Unebenheiten oder Kratzer aufweisen. Das erfordert eine spezielle Fixierung der Bauteile während des Beschichtungsvorgangs – komplett ohne Kontaktpunkte an der Außenseite.
Benseler löste die Herausforderung mit exakt dafür entwickelten Gestellen und Adaptionen in den Tauchkörben. Die Aufnahmen sind für alle fünf zu beschichtenden Filtertopfvarianten verfügbar und fixieren sie ohne Kontaktpunkte an der Außenseite in der benötigten Position. Für die geforderte inwendige Blankheit der Gehäuse sorgen Luftpolster an der richtigen Stelle – und eine spezielle Schwenktechnik in Kombination mit Badbewegungen während des Beschichtungsvorgangs in der KTL-Anlage. Das Ergebnis: eine glatte, dichtungsfähige Lackierung und eine blanke Fläche im Inneren der Filtertöpfe. Und zwar bei allen Ausformungen der fünf Varianten gleichermaßen.
Prozesssicherheit allzeit im Blick
Das gesamte logistische Handling bei diesem Auftrag wird vollautomatisch unterstützt – vom Einlagern ins Hochregallager bis zum Transport an den Bearbeitungsplatz. Zudem unterliegt dieses Kundenprojekt entlang der gesamten Prozesskette einer Online-Auswertung zur Erfassung eventueller Fehler. Dazu sind die Arbeitsplätze mit Touchscreens ausgestattet. Anhand der darin hinterlegten Fehlerbilder werden die Filtertöpfe nach dem Lackieren noch einmal optisch überprüft und die Ergebnisse direkt ins System eingegeben. Dadurch können zu jeder Zeit Fehlerraten und -arten abgefragt, die Prozesssicherheit überprüft und bei Bedarf die Parameter schnell und flexibel angepasst werden.
Über Benseler
Benseler ist kompetenter Dienstleister und Partner für technisch anspruchsvolle Lösungen in den Bereichen Beschichtung, Oberflächenveredelung, Entgratung und elektrochemische Formgebung von Serienteilen. Die Benseler-Firmengruppe mit Sitz in Markgröningen bei Stuttgart besteht aus den drei Geschäftsbereichen Organische Beschichtungen, Dünnschichtkorrosionsschutzsysteme sowie Entgratungen. Das Unternehmen entwickelt seine Kernprozesse stetig weiter, ergänzt sie um vor- und nachgelagerte Prozesse und pflegt Systempartnerschaften mit seinen Kunden. Sieben Standorte in Deutschland sowie Beteiligungen in der Schweiz und in Tschechien stellen die räumliche Nähe zum Kunden sicher.
Die Benseler-Firmengruppe erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von rund 130 Millionen Euro. Derzeit sind über 950 Mitarbeiter beschäftigt. Nachhaltigkeit und soziales Engagement prägen neben technischer Expertise das Handeln des seit über 50 Jahren bestehenden Familienunternehmens.
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