Die Automobilindustrie ist eine der wichtigsten Kundengruppen für Dienstleistungen und Produkte der Oberflächentechnik. Es ist daher erforderlich, die Entwicklungen der Autoindustrie und Oberflächentechnik aufeinander abzustimmen, um so Anforderungen schnell erfüllen zu können, beispielsweise für den optimalen Einsatz von neuen Leichtbauwerkstoffen. Derzeit ergibt sich vor allem für verchromte Oberflächen aufgrund von REACh ein dringender Handlungsbedarf, um langfristig hochqualitative Beschichtungen anbieten zu können. Zu diesem Zweck werden alle verfügbaren alternativen Schichtsysteme wie galvanische, PVD- oder Lackschichten miteinander verglichen und bewertet. Aus dem Dialog zwischen Automobilhersteller und Oberflächentechnik entstehen Perspektiven für neue Entwicklungen, benötigte Fertigungskapazitäten werden geschaffen. Zudem gewährleistet die Zusammenarbeit, Rahmenbedingungen zur Erfüllung der Forderungen aus REACh effektiver zu erarbeiten – im Sinne einer Wettbewerbsstärkung der europäischen Industrie.
Axel Baus, Vorsitzender der DGO-Bezirksgruppe Stuttgart, betonte in seiner Eröffnung zum 11. Stuttgarter Automobiltag die Bedeutung der Automobilbranche für die Galvano- und Oberflächentechnik sowie für den Großraum Stuttgart als deutschem Zentrum der Automobilindustrie. Dem schloss sich Rainer Venz, Vorstand der DGO, an und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass sich der Stuttgarter Automobiltag über lange Zeit bewähren und etablieren konnte. Dazu tragen entscheidend die gute Zusammenarbeit innerhalb der DGO und vor allem die rege Zusammenarbeit der Mitglieder des ZVO-Fachausschusses Automobil bei. Dieser verfügt über die notwendigen Kontakte, wichtige Vertreter aus Industrie und Forschung für die Tagung zu gewinnen und aktuelle Themen vorzubereiten. In diesem Jahr konnte erstmals eine Verbandsarbeit als Überblick zur Korrosionsschutzschichten präsentiert werden.
Als Vertreter des Landes Baden-Württemberg wünschte Ministerialdirigent Günther Leßnerkr