Wertschöpfung durch stabile Reinigungsprozesse erhöhen

Oberflächen 03. 02. 2016
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25. Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung

Als Qualitätskriterium und Wettbewerbsfaktor trägt die Bauteilreinigung entscheidend zur Wertschöpfung in der Fertigung bei. Wie sich diese auch bei steigenden Anforderungen an die Bauteilsauberkeit erhöhen lässt, thematisiert die 25. Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung des Fachverbands industrielle Teilereinigung e. V. (FiT) in München am 10. und 11. März 2016. Im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltung mit begleitender Ausstellung ­stehen innovative Lösungen und Praxisberichte zur Prozessoptimierung sowie der Erfahrungsaustausch mit Experten und Anwendern von Reinigungstechnik.

Unzureichend saubere Bauteile beeinträchtigen die Qualität nachfolgender Prozesse beziehungsweise die einwandfreie Funk­tion des Endprodukts. Damit verbunden sind hohe Kosten durch Nacharbeiten und Ausschuss, die zu Lasten des wirtschaftlichen Erfolgs eines Unternehmens gehen. Um sowohl eine hinreichende Sauberkeit als auch eine hohe Wirtschaftlichkeit stabil zu gewährleisten, sind abgestimmte Lösungen in den Bereichen Chemie und Verfahren, Anlagen- und Verfahrenstechnik sowie Messen, Prüfen und Analysieren unverzichtbar. Die vom Fachausschuss Reinigen des FiT erarbeiteten Leitlinien für eine qualitätssichernde Prozessführung in der Bauteilreinigung fixieren dazu Grundlagen und Regeln. Sie bilden den Rahmen des Programms der 25. Fachtagung Industrielle Bauteilreinigung, die am 10. und 11. März 2016 in München stattfinden wird.

Prozessoptimierung – so geht‘s

Unter dem Motto: Prozessoptimierung – so geht’s präsentiert die zweitägige Veranstaltung innovative Lösungen und Erfahrungsberichte. Schwerpunkt des ersten Vortragsblocks bilden Chemie und Verfahren. Der Eröffnungsvortrag thematisiert die Auswahlkriterien für die optimale Reinigung von Leichtmetallen mit wässrigen Medien. Danach geht es um die Problemzone Kühlschmierstoffe – Anregungen zur Prozessoptimierung. Mit dem Weg zu hochreinen Bauteilen für Vakuumanwendungen sowie der Implementierung von wässrigen Reinigungssystemen in der Fertigung von Aluminiumbauteilen für die pharmazeutische Industrie beschäftigen sich weitere Vorträge. Die Session Verfahrens- und Anlagentechnik informiert unter anderem über die steigenden Sauberkeitsanforderungen an Tier 2/3-Zulieferer und die Erwartungen, Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel eines Präzisionsteileherstellers. Unter den weiteren Programmpunkten dieses Vortragblocks finden sich Best Practice-Lösungen zur Optimierung eines wässrigen Reinigungsverfahrens in der Drehteilherstellung sowie bei der Reinigung von Tiefziehteilen in Großgebinden.

Der erste Tag endet mit einem Experten­forum, in dem Referenten, Tagungsbesucher und Aussteller zum Thema Global Business – Herausforderungen an die industrielle Reinigungstechnik diskutieren.

Die Herausforderungen und Lösungen für das Messen, Prüfen und Analysieren in der industriellen Bauteilreinigung stehen im Mittelpunkt des zweiten Veranstaltungstages. Thematisiert werden dabei Mess-, Prüf- und Analysetechniken zur Kontrolle der Bauteilsauberkeit unter dem Gesichtspunkt chemisch/filmische Verunreinigungen. Verfahren zur partikulären Sauberkeitsprüfung werden in dieser Vortragssession ebenso vorgestellt wie messtechnische Lösungen zur Badüberwachung bei wässrigen Reinigungsprozessen. Ein weiteres Referat informiert über den Einsatz von fluoreszenzmarkierter externer Formentrennmittel zur Sicherung der Sauberkeit von Kunststoffbauteilen.

Die Fachtagung richtet sich an Ingenieure, Techniker und Fachpersonal aus der betrieblichen Fertigungsplanung, dem Einkauf, der Qualitätssicherung, Verfahrenstechnik, Konstruktion und Entwicklung. Angesprochen sind auch Hersteller und Betreiber von Reinigungsanlagen, Hersteller von Reinigungsmedien und Kühlschmierstoffen sowie Spezialisten aus anderen Bereichen der Oberflächentechnik.

Die begleitende Ausstellung in unmittelbarer Anbindung an den Vortragssaal bietet den Teilnehmern Gelegenheit, sich über Produkte und neue Entwicklungen zur Prozessoptimierung in der industriellen Bauteilreinigung zu informieren.

Weitere Informationen sind unter www.­industrielle-reinigung.de abrufbar.D. Schulz

Der Fachverband industrielle Teilereinigung e. V. (FiT) repräsentiert Lieferfirmen, Anwender, Beratungs-, Planungs-, Engineering- und Serviceunternehmen, wissenschaftliche Institute und Fachverbände für diesen Industriebereich. Sein Ziel ist die Wahrnehmung und Förderung der allgemeinen, ideellen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder. Zu den unterschiedlichen Themen bilden Mitglieder des Fachverbandes industrielle Teilereinigung Fachausschüsse, um Lösungswege für die Problemstellungen in der Branche zu erarbeiten. Er arbeitet mit zahlreichen institutionellen und staatlichen Stellen kooperativ zusammen, zum Beispiel mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Von besonderem Interesse sind innovative neue Techniken im Bereich der Reinigungschemie, Anlagentechnik, Badpflegeeinrichtungen, Umweltschutz, Abfallverwertung, Abfallentsorgung und der praxisorientierten Bad- und Oberflächenmesstechnik. Gewonnene Erkenntnisse werden durch Seminare, Lehrgänge, Messen, Tagungen, Vorträge sowie in Veröffentlichungen der Branche zur Verfügung gestellt. Der FiT bietet, teilweise zusammen mit dem Zentralverband Oberflächentechnik e. V. (ZVO) und seinen Organen, ein Forum für die Behandlung von branchenspezifischen Fragestellungen.

Fachverband industrielle Teilereinigung e. V. (FiT)

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