Gemeinschaftsstand Prozesskette Oberflächentechnik

Oberflächen 10. 07. 2014
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Auf dem erstmals ausgerichteten Gemeinschaftsstand Prozesskette Oberflächentechnik hatten neun Unternehmen im Umfeld der Oberflächentechnik die Chance genutzt, unter einem gemeinsames Dach und in ähnlicher Ausstattung für ihre Leistungen und Produkte zu werben. Im Vordergrund stand die Absicht, Einsteiger für die O&S zu gewinnen und die Teilnahme mit geringem Aufwand zu ermöglichen. Zudem zeigte der Gemeinschaftsstand bereits mit einem kleinen Ausschnitt die Vielfalt der Verfahren an Oberflächenbehandlungen, der die Interessenten zur Adaption der vorgestellten Technologie an eigene Herausforderungen anregt. Die fachkundigen Teilnehmer haben mit ihrem Know-How und der Bereitschaft zur Diskussion mit den Besuchern wesentlich zum Gelingen beigetragen.

H+K – Hartstoffschichten für Werkzeuge

Insbesondere für Werkzeuge zum Bohren, Fräsen oder Drehen kommen heute Hartstoffschichten aus den Nitriden und Carbiden von Titan, Aluminium, Chrom oder Zirkon in unterschiedlicher Zusammensetzung zum Einsatz. Die Art der Beschichtung wird stark auf die Beanspruchung im Einsatz abgestimmt. Dadurch lassen sich Bearbeitungsgeschwindigkeiten und Standzeiten deutlich erhöhen und so die Wirtschaftlichkeit der Bearbeitung erheblich steigern.

 

Renate Welcker von H+K Surface Technology GmbH

Hartchrom – Breites Spektrum an Beschichtungen

Die Hartchrom GmbH aus Karlsruhe hat ihr Angebot an Beschichtungen deutlich über den ursprünglichen Schwerpunkt der Hartchromabscheidung – vorzugsweise auf Wellen und Walzen – erweitert. Zu den neuesten Erweiterungen gehört die Abscheidung einer speziellen Kombinationsschicht auf Basis von Zink. Damit kann auf Nickel als relativ teure Komponente in der Schicht verzichtet und trotzdem eine Korrosionsbeständigkeit erzielt werden, wie sie von Legierungsschichten bekannt ist.

 

Peter Schmitt (li.) und Tobias Kleiber

Huber+Suhner – Elektrotechnikoberflächen in bester Qualität

Die Huber+Suhner AG ist ein weltweit agierender Konzern für die Herstellung von Komponenten und Systemen der elektrischen und optischen Verbindungstechnik für die Märkte Kommunikation, Industrie und Transport. Die Kernkompetenzen liegen auf den Gebieten der Hochfrequenz-, Fiberoptik- sowie Niederfrequenztechnik. Das Unternehmen entwickelt und produziert in enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden qualitativ hochwertige Produkte. Dazu trägt auch die exzellente Oberflächenbeschichtung von Bauteilen zur Aufrechterhaltung der Kontakteigenschaften und Leitfähigkeit bei. Als Dienstleister werden diese hocheffizienten Beschichtungen auf Teile in unterschiedlicher Größe (von wenigen Millimetern bis zu einigen zehn Zentimetern) und unterschiedlicher Stückzahl, durchgeführt.

  

Hans Eichenberger (rechts)

IMO – Selektivbeschichtung für die Elektrotechnik

Elektrotechnische Produkte benötigen Kleinbauteile in erheblichen Stückzahlen. Für deren Herstellung ist die Fertigung durch Bearbeitung in Endlosbändern eine wichtige Technologie. Vor allem für den Niederspannungsbereich gewährleisten Beschichtungen mit Edelmetallen die notwendigen Kontakteigenschaften. Die IMO Oberflächentechnik GmbH verfügt als einer der großen Bandbeschichter über zahlreiche Technologien zur wirtschaftlichen Beschichtung von Endlosbänder mit und ohne vorgefertigte zwei- und dreidimensionale Strukturen. Diese erlauben einen sehr sparsamen Einsatz von Edelmetallen bei gleichzeitig höchster Funktionssicherheit.

  

IMO-Team: Achim Müller (li.) und P. Ebersohl (re.) 

Dr.-Ing. Meywald – universell einsetzbare Gleitbeschichtungen

Die Dr.-Ing. Meywald GmbH & Co. KG bietet als einen Schwerpunkt die Beschichtung von Bändern und Drähten mit Gleitlacken auf PTFE-Basis an. Die Beschichtungen zeichnen sich durch eine hohe mechanische und thermische Beständigkeit aus. Beschichtete Bänder können beispielsweise umgeformt und hergestellte Produkte vereinzelt werden, ohne dass die Schicht ihre Funktion einbüßt. Dadurch können Kleinteile deutlich kostengünstiger beschichtet werden. Zugleich wirken solche Schichten bei der Herstellung als Gleithilfe und Schutzbeschichtung bei der Beschichtung und im Gebrauch zur Verminderung von Geräuschentwicklung und Korrosionsschutz.

  

Gerlinde Scharf 

Rieger Metallveredlung – galvanische Aluminiumbeschichtung

Aluminium zählt heute in vielen Industriebereichen zu den wichtigsten Werkstoffen. Dazu tragen beispielsweise metallische Beschichtungen erheblich bei, da sie dem leichten Grundwerkstoff eine hohe Verschleißbeständigkeit, eine gute Korrosionsbeständigkeit, ein verändertes Erscheinungsbild oder eine löt- und schweißfähige Oberfläche verleihen. Die Rieger Metallveredlung in Steinheim befasst sich seit mehr als 50 Jahren mit der Entwicklung und Durchführung der galvanischen Beschichtung von Aluminium für dekorative und technische Anwendungen.

 

Alexander Rieger 

Stark Eloxal – Farbige Aluminiumoberflächen

Die Stark Eloxal GmbH anodisiert Aluminiumteile zur Erhöhung der Abrieb- und Korrosionsbeständigkeit. Die dabei hergestellte Oxidschicht eignet sich zur Einlagerung von Farbstoffen und so zum Einfärben der Bauteile. Herstellbar ist eine breite Palette an Farbtönen, die gegenüber Lacken eine deutlich bessere Abrieb- und Chemikalien­beständigkeit aufweisen. Die Schichten besitzen eine überragende Haftfestigkeit auf dem Grundmaterial und eine sehr gute Verteilung des Farbeffekts auch auf stark strukturierten Oberflächen. Zudem sind zahlreiche Farben unempfindlich gegen Einwirkung durch Licht.

 

Alberto Calestani (2. von rechts) 

Swinton Electroplating – Oberflächen mit höchster Verschleißbeständigkeit

Werkzeuge und Maschinenbauteile müssen vor allem gegen Korrosion und Verschleiß – meist in Kombination beider Belastungsfälle – geschützt werden. Die Swinton Electroplating Ltd ist auf die Herstellung von hochbelastbaren, dicken Chromüberzügen auf Teilen bis zu 8,5 Metern Länge spezialisiert. Je nach Belastung können Schichten­ mit Dicken bis in den Millimeterbereich hergestellt werden, die nach Abnutzung wieder erneuerbar sind. Damit wird die Lebens­dauer von komplexen und teuren Teilen deutlich erhöht, was wesentlich dazu beiträgt, den Ausstoß an Kohlenstoffdioxid zu vermindern und sparsam mit teuren Rohstoffen umzugehen.

  

Godfrey Evans 

VLM – prozesssichere Korrosionsmessung

Die VLM GmbH befasst sich mit der Herstellung und dem zielgerichteten Einsatz von Korrosionsmesssystemen. Dazu trägt vor allem die gute Ausstattung der Messsysteme im Hinblick auf den Temperatur- und Feuchtigkeitsverlauf bei der zyklischen Klimaprüfung bei. Die Messkammern gewährleisten durch die qualitativ hochwertige Ausstattung eine überdurchschnittliche gute Reproduzierbarkeit und verleihen damit der oftmals kritisch betrachteten Korrosionsmessung eine deutlich höhere Akzeptanz. Zum Service der VLM gehört auch eine sorgfältige Einweisung des Bedieners im Hinblick auf die Bewertung der untersuchten Teile. Die VLM-Systeme können alle gängigen Varianten der zyklischen Prüfszenarien, wie sie beispielsweise von der Automobilindustrie vorgegeben werden, sicher darstellen.

 

Hans-Ulrich Vogler (re.) 

WOTech GbR – Verknüpfung von Technologien

Die WOTech GbR hat es sich zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Technologien von der Werkstoffbe- und -verarbeitung bis zur Oberflächentechnik für alle beteiligten Fachgebiete transparent darzustellen und so die unerlässliche Kommunikation anzuregen. Die Ausrichtung des Gemeinschaftsstandes auf der O&S 2014 war die konsequente Fortführung dieser Bemühungen. In Ansätzen war zu erkennen, dass die internationale Fachmesse für Oberflächen und Schichten, vor allem durch den Zusammenschluss mit der Fachmesse für industrielle Teilereinigung, eine gute Plattform zur Präsentation der Dienstleistung von KMUs im Bereich der Oberflächentechnik ist. Es bleibt zu hoffen, dass bei der nächsten O&S weitere Unternehmen die Chance zur Präsentation auf einem ähnlichen Gemeinschaftsstand oder in eigener Regie nutzen. Dadurch steigt auch der Anreiz für die Kunden der Oberflächentechnik, die Messe für die Anknüpfung von Geschäftsbeziehungen zu nutzen.

Das WOTech-Team bedankt sich bei allen Teilnehmern des Gemeinschaftsstandes für das gewährte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.

 

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