1973 wagte Ingo Müller den Sprung in die Selbstständigkeit und gründete die IMO Ingo Müller Oberflächentechnik. Seine Frau, Christel Müller, war von Anfang an eine wesentliche Stütze im Aufbau und der weiteren Entwicklung des Unternehmens. Am Anfang konzentriert auf die technische Schüttgutveredelung, stellte IMO bereits 1975 als erstes deutsches Unternehmen auch sein Können im Bereich der galvanischen Beschichtung von Voll- und Stanzbändern erfolgreich unter Beweis. In Eigenregie entwickelte und baute Ingo Müller die erste Tauchtiefenanlage, mit welcher gegurtete Stifte am Band beschichtet werden konnten. Dies war der Beginn eines neuen Zeitalters in der Kontaktveredelung.
Heute sind an dem 2001 bezogenen Unternehmensstandort im Gewerbegebiet Allmendwiesen im Ortsteil Königsbach rund 340 Mitarbeiter beschäftigt. Auf 21 500 m2 Nutzfläche sind neben einem topmodernen Anlagenpark die Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung, Umwelttechnik und Verwaltung unter einem Dach zusammengefasst. 2007 wagte das Unternehmen den großen Schritt nach China und eröffnete als erster deutscher Lohnbeschichter ein Werk in Changzhou. Dort wird mit 75 Mitarbeitern auf fünf Bandanlagen produziert.
Unter der Leitung von Bernd Müller hat sich IMO in den vergangenen Jahren zu einem namhaften Lieferanten für technische Oberflächen entwickelt. Zum internationalen Kundenkreis gehören vor allem Unternehmen aus der Automobilindustrie, Telekommunikation, Elektrotechnik, Medizintechnik und dem Bereich erneuerbare Energien. Die Referenzliste umfasst Namen wie Amphenol, Bosch, Continental, Delphi, Hella, Philips, Valeo, Würth und ZF.
Mit 30 Bandanlagen und vier Schüttgutvollautomaten verfügt IMO heute über eine außerordentliche Technikvielfalt und ein umfangreiches Beschichtungsangebot. Vollbänder, Stanzteile, Drehteile sowie technische Einzelteile werden selektiv mit Gold, Silber, Palladium, Kupfer, Nickel, Zinn und Mehrschichtsystemen veredelt. In der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung wurde diese Selektivbeschichtung kontinuierlich weiterentwickelt. Einige patentierte Verfahrenstechniken sind daraus entstanden. Dank moderner Techniken werden Kontaktbänder heute mit geringem Aufwand selektiv, je nach Kundenanforderung sogar punktuell, beschichtet.
Sowohl die hohe Qualität als auch der Umweltschutz haben an Bedeutung gewonnen. Das Unternehmen erfüllt die Standards nach ISO 9001, ISO/TS 16949, ISO 14001 und ISO 50001. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ist dem familiengeführten Betrieb aus Tradition wichtig. Das Unternehmen wurde für seine Aktivitäten in Sachen Umweltschutz wie auch Energieeffizienz bereits mehrfach ausgezeichnet.
Auch in der Zukunft bleibt IMO ein mitarbeiterorientierter Familienbetrieb. Die ersten Weichen wurden bereits im vergangenen Jahr durch den Eintritt von Sohn Armin Müller ins Unternehmen gestellt. Ohne die Vielzahl langjähriger und gut ausgebildeter Mitarbeiter wäre es dem Unternehmen nicht gelungen, die gegenwärtige Marktposition zu erreichen. Heute muss dieses Wissen und Know-how an den Nachwuchs weitergegeben werden.
Gerade die Fachkräfte, die im eigenen Haus ausgebildet werden, sind in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiger denn je. Insgesamt bildet das Unternehmen 20 junge Menschen in fünf unterschiedlichen Berufen aus. IMO leistet sich eigens hierfür einen Ausbildungsleiter, welcher für die betriebliche Ausbildung und den Betriebsunterricht zuständig ist.
IMO Oberflächentechnik GmbH,
Remchinger Straße 5,
D-75203 Königsbach-Stein
IMO – Wichtige Meilensteine in der Unternehmensentwicklung
1973: Gründung des Unternehmens durch Ingo Müller mit Schwerpunkt der technischen Schüttgutgalvanisierung
1975: Inbetriebnahme der ersten Bandgalvanisieranlage aus eigener Fertigung
2000: Bezug des neuen Technologiezentrums für Oberflächentechnik
2005: Auszeichnung mit dem Umweltpreis des Landes Baden-Württemberg
Generationswechsel und Übernahme der IMO-Unternehmensgruppe durch
Bernd Müller
2006: Gründung eines Produktionsunternehmens in China (Changzhou)
2007: Übernahme der Geschäftstätigkeiten durch die IMO Oberflächentechnik GmbH
2008: Einweihung eines großzügigen Erweiterungsbaus
2012: Weiterentwicklung der Selektivbeschichtungen – „Im Fokus der Edelmetalle“