Vom 21. bis 23. Januar 2025 fand das Batterieforum Deutschland in Berlin statt – ein Highlight für alle, die die Zukunft der Batterietechnologie gestalten wollen. Die Veranstaltung brachte Fachleute aus Wissenschaft, Industrie und Politik zusammen und beleuchtete die Schlüsselrolle von Batterien in der Energie- und Mobilitätswende des 21. Jahrhunderts. Unter dem Motto Die Zukunft der Batterietechnologie war der Austausch über Innovationen und neue Trends in der Branche allgegenwärtig.
Das Zentrum Elektrochemische Oberflächentechnik (ZEO) der Hochschule Aalen war nach einer Mitteilung der Hochschule mit Lena Meixner und Oliver Kesten vor Ort und präsentierte aktuelle Forschungsergebnisse, die spannende Einblicke in die Entwicklung von neuen Batterietechnologien gaben.
Dr. Michael Krausa, Geschäftsführer des KLiB (Kompetenznetzwerk Lithium-Ionen-Batterien) begrüßte herzlich die zahlreichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen, gefolgt von einer Eröffnungsrede von Dr. Peter Lamp, Vorstandsvorsitzender des KLiB. In den Grußworten unterstrichen Persönlichkeiten aus Politik und Forschung, wie entscheidend es ist, die Batterieforschung in Deutschland und Europa voranzutreiben. Prof. Dr. Martin Winter, Vorsitzender des BMBF-Beirats Batterieforschung, betonte die hohe Priorität, die diese Technologie für die Zukunft der deutschen Industrie hat. Auch Dr. Karl-Eugen Huthmacher, Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), gab ein ermutigendes Signal: Trotz eines allgemeinen Ausgabenstopps stünden 25 Millionen Euro für genehmigungsfähige Projekte bereit.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war das Bankett am Dienstagabend, bei dem der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft sowie Bildung und Forschung, Cem Özdemir, eine inspirierende Rede hielt. Er sprach über die Bedeutung einer nachhaltigen Batterietechnologie für den Wirtschaftsstandort Deutschland und rief die Teilnehmer dazu auf, gemeinsam innovative Lösungen für die Herausforderungen der Branche zu finden.
Ein heiß diskutiertes Thema war die Entwicklung von Natriumionenbatterien, die als vielversprechende Alternative zu den etablierten Lithiumionenbatterien, insbesondere den günstigeren Varianten wie LFP-Batterien, gelten. Diese Technologie könnte nicht nur die Produktionskosten senken, sondern auch zur Schaffung von neuen Märkten beitragen.
Die angespannten Rohstoffmärkte in Europa, besonders bei Lithium und Graphit, standen ebenfalls im Fokus. Die steigende Nachfrage nach Batterien für Elektromobilität und stationäre Speicher stellt die europäische Versorgung vor Herausforderungen. Daher war es kaum überraschend, dass in vielen Gesprächen die Bedeutung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft betont wurde. Eine nachhaltige Versorgung mit Rohstoffen erfordert ein starkes, integriertes Ökosystem. Ein besonders wichtiger Punkt hierbei ist die Schwarzmasse, die beim Recycling von Batterien gewonnen wird und wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Nickel, Cobalt und Graphit enthält.
In diesem Zusammenhang wurde auch der Batteriepass als entscheidendes Instrument für die Kreislaufwirtschaft hervorgehoben. Ab 2027 wird dieser in der EU für alle Batterien verpflichtend. Der Batteriepass ist ein digitales System, das die Herkunft und Zusammensetzung von Batterien dokumentiert und so eine transparente Rückverfolgbarkeit sowie ein effektives Recycling ermöglicht. Dies wird nicht nur die Ressourcennutzung optimieren, sondern auch den Weg für eine nachhaltigere zweite Lebensphase von Batterien ebnen.
Der Kongress bot zudem eine Vielzahl von spannenden Vorträgen und Podiumsdiskussionen zu den neuesten Technologien und Geschäftsmodellen, die die Batteriebranche revolutionieren könnten. Ein besonders eindrucksvoller Vortrag kam von Dr. Fabrice Stassin, Generalsekretär der Batteries European Partnership Association (BEPA), der die europäische Strategie für Batterieforschung und -innovation vorstellte, berichtet die Hochschule Aalen. Weitere Vorträge beschäftigten sich mit der Batteriezellenproduktion und der Frage, wie Europa angesichts der globalen Wettbewerbssituation seine Position stärken kann.
Am Ende der Veranstaltung war klar, dass die Batterieforschung und -produktion in Europa eine Schlüsselrolle für die Zukunft spielt. Durch verstärkte Zusammenarbeit zwischen Industrie, Wissenschaft und Politik, gezielte Investitionen, Innovationen und den Abbau regulatorischer Hürden lässt sich die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Batteriemarkts sichern und ausbauen.
- www.hs-aalen.de

Text zum Titelbild: Oliver Kesten und Lena Meixner präsentierten aktuelle Forschungsergebnisse des Zentrums Elektrochemische Oberflächentechnik (ZEO) auf dem diesjährigen Batterieforum Deutschland (Bild: fem, Mareike Hägele)