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Allgemeines zur tribologischen Prüfung15.07.2018
Tribologie befasst sich mit der Beschreibung von Reibungsphänomenen, die unter Relativbewegung zweier Werkstoffe auftreten. Dabei sind drei unterschiedliche Aspekte zu bewerten:
- die Reibung, die den Widerstand gegen eine aufgezwungene Verlagerung beschreibt
- der Verschleiß und die mit Materialverlust einhergehende Schädigung der Oberflächen
- die Schmierung, die ein Fluid zwischen die Grenzflächen der beiden in Reibkontakt stehenden Festkörper bringt
Daher ist Tribologie eine Wissenschaft, die Kenntnisse der Mechanik, Physiochemie und Werkstoffkunde allgemein einfordert.
Seit über 20 Jahren beschäftigt sich die Tribologie mit den dynamischen Eigenschaften von Grenzflächen unter Berücksichtigung fundamentaler Elementeigenschaften innerhalb eines Kontakts (Abb. 1). Reibungsphänomene sind dabei nicht über inhärente Materialkennzahlen beschreibbar, was ihre Vorhersage naturgemäß schwierig macht. Darüber hinaus sind Reibung und Verschleiß voneinander unabhängige Phänomene. Es ist beispielsweise möglich Systeme mit niedrigem Verschleiß und hohem Reibwert (z.B. Bremssysteme) oder starkem Verschleiß und niedrigem Reibwert (Zerspanung) zu konzipieren.
Abb. 1: Prinzip eines Tribometers