Neues Super-Polymer repariert sich von selbst
Forscher der Northwestern University haben völlig neue hybride Polymere entwickelt, die eines Tages für künstliche Muskeln, austauschbare Energiequellen, in Materialien mit Selbstreperaturfähigkeiten oder anderen lebensähnlichen Stoffen eingesetzt werden könnten.
Möglich werden solche Multitasking-Polymere, die zum Beispiel wie echte Muskeln kontrahieren und expandieren können, durch die Ausstattung harter und andererseits weicher Kammern mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Das neuartige Polymer mit nanogroßen Kammern kann sich chemisch wieder und wieder regenerieren, so Projektleiter Samuel Stupp.
Das hybride Polymer kombiniert die zwei bereits angewendeten Polymerarten miteinander. Die eine mit starker kovalenter Bindung und die andere, die durch schwache nicht-kovalente-Bindung geformt wird und auch bekannt ist als Supramolekulares Polymer. Polymere erhalten ihre Kraft und ihre Eigenschaften durch ihre Nanostruktur. Das hybride Polymer hat dabei die Molekularanordnung eines Ninja-Sterns.
Besonders speziell sind ein harter Kern sowie Arme, die sich spiralförmig nach außen richten. Zwischen den Armen liegt das weiche Material. Dort ist auch die Zone, die sich immer wieder erneuert und neu geladen wird - mit Eigenschaften, die nützlich sind für eine Vielzahl von Anwendungen. Stupp gibt sich jedoch keinen Illusionen hin: Sie sind erst am Anfang eines Prozesses. Der Weg für künftige Polymere, die sich neu zusammenbauen und damit langfristig ein unbegrenztes Anwendungsgebiet ermöglichen, ist jedoch geebnet.
Aktuelle Onlineartikel
-
09. 04. 2024 Entsorgungslogistik von Elektro-Altgeräten ganz neu gedacht
-
09. 04. 2024 Fertigungstechnologien für die Zukunft der europäischen Raumfahrt
-
08. 04. 2024 Druck- und Temperaturmessung im Wälzkontakt unter Mischreibung dank innovativem Dünnschicht-Multisensor
-
05. 04. 2024 Brennstoffzellensysteme unter Vibrationslasten testen und verstehen
-
14. 03. 2024 Forschen im Pop-Up-Labor: CAIS erhält € 170.000 für transdisziplinäres Forschungsprojekt
-
13. 03. 2024 Grüne Startups als treibende Kräfte für eine nachhaltige Wirtschaft