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Platinmetalle – galvanisch abgeschieden

Zu den galvanisch abscheidbaren Platinmetallen zählen Palladium, Platin, Rhodium und Ruthenium. Insbesondere Platin und Rhodium sind aufgrund ihrer außerordentlich guten Korrosionsbeständigkeit und hohen Härte sowohl für technische als auch für dekorative Anwendungen interessante Werkstoffe. Allerdings zählt Rhodium auch zu den teuersten Metallen, was dessen Einsatz wiederum nur bei besonderen Anforderung rechtfertigt. Platin und Palladium werden in Schichtdicken zwischen 0,1 µm und bis zu 2 µm abgeschieden. Dickere Schichten neigen aufgrund der hohen Härte zur Rissbildung beziehungsweise zum Abplatzen. Vor allem Rhodium besticht durch seine helle Farbe und ergibt in Kombination mit einer darunter liegenden Silberschicht (bis 5 µm) einen kaum zu übertreffenden Korrosionsschutz für die verschiedensten Grundmetalle. Platin und Palladium sind leicht grau und werden im dekorativen Bereich vorzugsweise auf mattiertem Untergrund verwendet. Palladium ist ein kostengünstiges Edelmetall und wird in Kombination mit Gold zur Reduzierung der Edelmetallkosten bei Goldschichten eingesetzt. Ruthenium ist das kostengünstigste Platinmetall und wird bevorzugt als graues Reinruthenium oder Schwarzruthenium mit einem einstellbarem Schwarzton verwendet. Die Schichtdicke liegt üblicherweise im Bereich um etwa 0,5 µm.

Schwartrutheniumschicht / Bildquelle: Umicore

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